Deine Katze frisst nicht? Erfahre, wie sie mit einfachen Methoden wieder zu Kräften kommt – auch in schweren Fällen.
Wenn deine Katze stark an Gewicht verloren hat oder kaum noch frisst, ist schnelles Handeln gefragt. Hier erfährst du, wie du deine Katze effektiv aufpäppeln kannst – mit Hausmitteln, unwiderstehlichem Futter, aber auch Aufbaupräparaten und Appetitanregern.
Warum ist es wichtig, dass Katzen REGELMÄßIG fressen?
Katzen dürfen nicht länger als 48 Stunden ohne Nahrung bleiben. Bereits nach wenigen Tagen kann eine lebensbedrohliche Leberverfettung (hepatische Lipidose) entstehen, die oft zu Organversagen führt. Außerdem: Je länger Katzen nicht fressen, desto mehr verschwindet das Hungergefühl. Wenn deine Katze das Fressen verweigert, braucht sie sofort Hilfe.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen und lebensbedrohliche Leberverfettung zu verhindern, brauchen Katzen unsere Hilfe. In dieser Situation gibt es nur eine Regel: Hauptsache, sie frisst! Ob das Futter optimal gesund ist, ist zunächst zweitrangig. Kreativität und Flexibilität sind gefragt, um den Appetit deiner Katze wieder anzuregen.
1. Geruch intensivieren: Futter erwärmen
Katzen bevorzugen stark riechende Nahrung. Diese Tatsache kannst du dir zu Nutze machen: Erwärme Nassfutter für ein paar Sekunden in der Mikrowelle, bis es lauwarm ist. Warmes Futter riecht stärker als kaltes Futter.

(Foto: © Germanova Antonina – stock.adobe.com)
2. Frisches Fleisch anbieten
Katzen lieben frisches oder gekochtes Fleisch: Hähnchen-, Puten- oder Rindfleisch (roh oder gekocht) eignen sich hervorragend. Es riecht wundervoll, ist gesund und völlig natürlich.
3. Thunfisch aus der Dose
Viele Katzen lieben Thunfisch im eigenen Saft (nicht in Öl!). Du kannst ihn pur oder ins Futter gemischt anbieten. Der intensive Geruch wirkt appetitanregend – ideal für heikle Esser.
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4. Babygläschen mit reinem Hühnerfleisch
Babygläschen mit püriertem Hühnerfleisch (ohne Zusätze wie Salz, Reis, Gewürze oder Aromen und Konservierungsstoffe) sind eine sanfte und leicht verdauliche Option. Fündig wirst du z.B. bei HIPP.
Mein früherer Kater Hummel war nierenkrank und ab einem bestimmten Zeitpunkt wollte er kaum mehr fressen. In diesem Zusammenhang entdeckte ich Babygläschen mit Hühnerfleisch pur. Er liebte es. Ich fütterte es vom Löffel, die Fürsorge gefiel ihm. sehr
5. Kalorienboost: Rinderfettpulver
Rinderfettpulver ist ein schneller Energielieferant und ideal für untergewichtige Katzen. Es versorgt den Körper direkt mit wichtigen Kalorien und kann einfach unter das Futter gemischt werden.
6. Selbst gemachte Hühnerbrühe
Kaum eine Katze kann der Katzensuppe widerstehen: Selbst gekochte Brühe aus Hühnchen oder Pute. Fleisch in Stücke schneiden und 1,5 Stunden köcheln lassen. Die Brühe kannst du pur geben, ins Futter mischen oder mit püriertem Hühnerfleisch anbieten. Das Rezept und verschiedene Variationen findest du hier: Katzensuppe selber machen.
7. Handfütterung: Liebevolle Unterstützung
Viele Katzen lassen sich leichter zum Fressen animieren, wenn du sie mit der Hand fütterst. Diese Methode erinnert sie an die Fürsorge der Katzenmutter und vermittelt Geborgenheit.
Wenn du Nassfutter geben willst, dann füttere sie mit Löffel.
8. Aufbaupräparate: Flüssige Stärkung
In kritischen Situationen sind diese Präparate oft das Einzige, was Katzen am Leben hält. Leider nicht billig, aber sehr hilfreich.
Aufbaunahrungen liefern wichtige Nährstoffe und sind speziell für geschwächte Katzen entwickelt. Geeignet für Katzen mit Krankheit, nach Operationen, zur Regeneration, bei schlechtem Allgemeinzustand und sogar bei hepatischer Lipidose („Fettleber“).
Empfehlen kann ich ReConvales Tonicum* und Recoactiv Immun Tonicum* .
Für Niereninsuffizienz gibt es ein spezielles Tonicum für Nieren* .
Durch die flüssige Form können die Präparate auch bei Schmerzen an Zähnen, Zahnfleisch oder Rachen genutzt werden.
Oft genügt eine Kur von sechs Tagen, bis die Samtpfote wieder eigenständig frisst. Aber auch eine monatliche Kur oder eine dauerhafte Gabe ist möglich.
Wenn deine Katze hartnäckig verweigert, kannst du die Präparate mit einer Spritze (ohne Kanüle) direkt ins Maul geben.
Als mein Kater vehement Nahrung verweigerte, habe ich die flüssige Aufbaunahrung vom Finger schlecken lassen.
9. Appetitanreger: Salbe statt Tablette
Früher musste man seiner Katze appetitanregende Tabletten ins Mäulchen zwingen oder aufwändig im Leckerchen verstecken (was Katzen aber bald merken und verweigern). Mirataz (Wirkstoff Mirtazapin) wird als Salbe auf die Innenseite des Ohrs auftragen.
Ein Rezept vom Tierarzt ist erforderlich.
10. Futter verfeinern: Verlockende Toppings
Mit kleinen Tricks kannst du das Futter schmackhafter machen:
Lachsöl: Riecht intensiv und schmeckt lecker. Täglich max. 1 Teelöffel Lachsöl* ins Futter mischen.
Naturjoghurt: Naturjoghurt, Quark, körnigen Frischkäse oder Sahne (laktosefrei) pur anbieten oder unters Futter mischen.
Käse: Die meisten Katzen lieben Käse. Einfach in kleine Würfel schneiden oder geriebenen Parmesan verwenden.
Toppings: Bei meinen Katzen habe ich verschiedene Toppings ausprobiert, oft erfolglos. Tiger und Pari lieben Rotbarschfilet (Pulver)* und Hühnerherzengranulat* von Anifit (100% natürlich, keine weiteren Zutaten, Zusätze oder Aromen).
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Fazit
Das Wichtigste beim Aufpäppeln deiner Katze: Sie muss regelmäßig fressen. Probiere verschiedene Ansätze aus und kombiniere sie, um herauszufinden, was deiner Katze hilft. In kritischen Situationen ist es entscheidend, dass sie überhaupt Nahrung aufnimmt – selbst, wenn diese nicht optimal gesund ist.
Denke daran: Je früher du reagierst, desto besser sind die Heilungschancen. Bei chronischen Erkrankungen oder anhaltendem Futterverweigerung solltest du immer einen Tierarzt konsultieren.
Ende
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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge erstelle ich sorgfältig. Sie sind kein Ersatz für die tierärztliche Behandlung. Krankheiten und Verletzungen sollten unverzüglich vom Tierarzt behandelt werden.
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