Katze trinkt zu wenig: So hilfst du ihr, mehr zu trinken

Die meisten Katzen trinken viel zu wenig. Das kann gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Mit diesen Tricks kannst du deine Katze zum Trinken animieren.

Warum trinken Katzen so wenig?

Trinkt deine Katze zu wenig? Das Problem kennen viele Katzenhalter:innen, und es kann ernste gesundheitliche Folgen haben. Aber warum trinken Katzen so wenig? Die Antwort liegt in ihrer Herkunft. Unsere Hauskatzen stammen von der afrikanischen Falbkatze ab, die sich in der trockenen Savanne kaum auf Wasserquellen verlassen konnte. Stattdessen deckten Falbkatzen ihren Flüssigkeitsbedarf über die Beute. Dieses Verhalten steckt noch immer in unseren Katzen – und das bedeutet, dass sie oft nur unzureichend Wasser trinken, besonders wenn sie Trockenfutter fressen.

Ein fataler Fehler vieler Halter:innen: Die Trinkgewohnheiten der Katze werden ignoriert – bis Probleme wie Harnsteine oder Nierenschäden auftreten. Doch soweit muss es nicht kommen! Mit ein paar Tricks kannst du das Trinkverhalten deiner Katze verbessern.

Wieviel müssen Katzen eigentlich trinken?

Der Flüssigkeitsbedarf einer ausgewachsenen, gesunden Katze liegt täglich bei 50 bis 60 ml pro Kilogramm Körpergewicht. Eine erwachsene Katze wiegt etwa 4,5 kg und müsste ca. 225 ml Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen.

Muss deine Katze also täglich fast einen viertel Liter Wasser trinken? Keine Panik – wenn deine Katze Nassfutter frisst, nimmt sie bereits einen großen Teil der Flüssigkeit über die Nahrung auf. Nassfutter besteht zu etwa 70 – 80% aus Wasser.

Frisst deine Katze jedoch hauptsächlich Trockenfutter, deckt sie nur etwa 10% ihres Flüssigkeitsbedarfs über die Nahrung – und hat somit einen deutlich größeren Bedarf, zusätzlich Wasser zu trinken.

Warum ist Wassermangel gefährlich?

Katzen, die dauerhaft zu wenig trinken, riskieren gesundheitliche Probleme wie:

  • Harnsteine oder Harnwegsinfektionen: Konzentrierter Urin fördert die Bildung von Steinen.
  • Nierenschäden: Besonders ältere Katzen leiden häufig an chronischen Nierenerkrankungen, die durch Wassermangel verschlimmert werden.
  • Verstopfung: Ohne ausreichend Flüssigkeit wird der Kot hart und schwer ausscheidbar.

Die gute Nachricht? Mit ein paar Veränderungen kannst du deiner Katze helfen, mehr zu trinken.

Tipps, wie du deine Katze zum Trinken bringst

Katze trinkt aus dem Wasserhahn.
Viele Katzen mögen lieber abgestandenes Wasser.
(Foto: © kozorog fotolia.com)

1. Position des Wassernapfs

Einer der häufigsten Fehler: Der Wassernapf steht direkt neben dem Futternapf. Katzen meiden instinktiv Wasserquellen, die in der Nähe ihrer Beute (oder des Futters) liegen. Die Ursache dafür weiß man bis heute nicht genau.

Lösung: Stelle den Wassernapf weit entfernt vom Futternapf auf. Und: Halte den Napf auch weit weg vom Katzenklo – niemand trinkt gerne neben der Toilette.

2. Mehrere Wasserstellen

Katzen lieben mehrere Wasserstellen. Deine Samtpfoten schlendert dann zu den Wasserstellen und kontrolliert dabei ihr Revier. Das ist ein Leben nach Katzenart!

Hast du eine Freigängerkatze, dann biete auch draußen ein Napf an.

Ich habe zwei großen Blumentopf-Untersetzer als Wassernapf im Garten platziert. Meistens füllen sie sich durch den Regen selbst. Ansonsten gieße ich Wasser mit der Gießkanne nach. In der Wohnung stehen weitere Wassernäpfe. Rate, welchen Wassernapf meine Katzen lieben? Die Näpfe im Garten. Sogar wenn Blätter darin liegen.

Lösung: Biete deiner Katze mehrere Wassernäpfe an – in verschiedenen Räumen und, falls möglich, auch draußen oder auf dem Balkon.

3. Der richtige Napf

Katzen hassen es, wenn sie mit den Schnurrhaaren an den Rand des Napfes stoßen. Viele trinken deshalb ungern aus kleinen oder tiefen Gefäßen.

Lösung: Verwende flache, breite Näpfe aus Glas oder Keramik. Plastiknäpfe solltest du vermeiden, da sie Weichmacher enthalten können und das Wasser oft einen unangenehmen Geschmack annimmt.

4. Fließendes Wasser

Viele Katze lieben fließendes Wasser. Grund dafür sind ihre Vorfahren, die Falbkatze. In der Savanne gab es frisches Wasser ausschließlich aus fließenden Gewässern.

Lösung: Investiere in einen Trinkbrunnen aus Keramik oder Edelstahl. Plastik-Brunnen sind weniger geeignet, da sie den Geschmack des Wassers beeinflussen können. Empfehlen kann ich den Trinkbrunnen von Lucky-Kitty*  oder den Trinkbrunnen von PetSafe* . Beide sind aus Keramik.

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Wenn du kein Geld für einen Trinkbrunnen ausgeben magst, dann biete deiner Katze gelegentlich Wasser aus dem Wasserhahn an. Meine Katze Biene liebte es. Wenn sie hörte, dass ich ins Bad ging, kam sie angelaufen und sprang auf das Waschbecken und trank Wasser. Später, als sie alt war, konnte sie nicht mehr aufs Waschbecken springen, darum habe ich sie hochgehoben. Bis zuletzt liebte sie dieses kleine Ritual.

Süße Katze trinkt aus dem Wasserhahn
Die meisten Katzen trinken gerne aus dem Wasserhahn.
(Foto: © ChristArt – stock.adobe.com)

5. Abgestandenes Wasser

Nicht jede Katze mag frisches Wasser. Manche bevorzugen abgestandenes Wasser.

Lösung: Lass das Wasser in der Schale ein paar Stunden stehen, bevor du es deiner Katze anbietest. Alternative: Regenwasser.

6. Regenwasser

Katzen lieben Regenwasser, weil es nicht nach Chlor schmeckt. Darum bedienen sich Freigänger lieber an Pfützen als an den Wassernäpfen zu Hause.

Lösung: Stelle bei Regen einen großen Napf oder eine Schüssel auf den Balkon oder in den Garten und lass sie sich füllen. So können auch Wohnungskatzen Regenwasser genießen.

7. Selbstgemachte Katzensuppe

Ich kenne keine Katze, die dieser Suppe nicht verfallen ist. Diese natürliche Fleischbrühe kannst du ganz einfach selbst kochen. Diese einfache Fleischbrühe liefert nicht nur Flüssigkeit, sondern schmeckt auch noch fantastisch.

Rezept und verschiedene Variationen findest du hier: Katzensuppe selber machen

Was Katzen nicht trinken sollten

  1. Milch: Erwachsene Katzen vertragen keine Kuhmilch, da sie die enthaltene Laktose nicht abbauen können. Milch führt oft zu Durchfall und sollte vermieden werden.
  2. Gesüßte oder aromatisierte Getränke: Absolut tabu! Diese enthalten Stoffe, die für Katzen giftig sein können.

Fazit: Was tun, wenn die Katze zu wenig trinkt?

Wenn deine Katze zu wenig trinkt, ist das meist kein sturer Dickkopf, sondern ein instinktives Verhalten. Mit einfachen Tricks – wie der richtigen Position des Napfes, mehreren Wasserstellen oder fließendem Wasser – kannst du ihre Vorlieben respektieren und sie dennoch zu mehr Flüssigkeitsaufnahme animieren.

Dein Ziel: Herausfinden, was deine Katze bevorzugt. Ob es Regenwasser, eine Katzensuppe oder ein Trinkbrunnen ist – probiere verschiedene Möglichkeiten aus.

ENDE

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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge erstelle ich sorgfältig. Sie sind kein Ersatz für die tierärztliche Behandlung. Krankheiten und Verletzungen sollten unverzüglich vom Tierarzt behandelt werden.

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