So bereitest du deiner Katze mit einer selbst gekochten Brühe eine gesunde und schmackhafte Mahlzeit. Mit Rezept und Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Verwöhne deine Katze mit einem schmackhaften Leckerbissen. Ob als besondere Belohnung, Abwechslung im Napf, zur Stärkung der Gesundheit oder zum Aufpäppeln einer kranken oder alten Katze. Eine Katzensuppe ist auch die ideale Lösung für trinkfaule Katzen.
In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du das Rezept umsetzt. Es ist ganz einfach.
Das Rezept: So kochst du Katzensuppe selbst
Zutaten
- Hühnerfleisch oder Putenfleisch
(z.B. Hühnerklein, Suppenhuhn, Flügel, Schenkel, Brustfleisch) - Wasser
Wichtig: Kein Salz, keine Gewürze. Wir bereiten die Suppe nicht für Menschen zu, sondern für Katzen. Kein Gemüse, auch keine Möhren. Katzen sind reine Fleischfresser und können Gemüse kaum nicht verwerten.
Rezept und Zubereitung
- Fleisch unter fließendem Wasser abspülen.
- Fleisch in den Topf geben und mit Wasser füllen, bis das Fleisch bedeckt ist.
- Fleisch 1,5 bis 2 Stunden auf niedriger Stufe köcheln lassen. Alternativ: Fleisch klein schneiden und nur 45 Min. köcheln lassen.
- Das Fleisch aus dem Topf nehmen und die Suppe abkühlen lassen.
- Die klare Suppe servieren.
Verschiedene Varianten für mehr Abwechslung
Auch Katzen lieben Abwechslung! Hier sind einige Ideen, wie du die Katzensuppe variieren kannst:
✅ Fleischstücke: Gekochtes Fleisch in kleine Stücke schneiden und in die Suppe geben.
✅ Püriert: Das gekochte Fleisch pürieren und mit der Suppe mischen.
✅ Andere Fleischsorten: Verwende Rind, Pute, Wild, Schwein, Innereien wie Herz oder Leber.
✅ Fisch: Statt Fleisch Fisch verwenden, z. B. Lachs oder Forelle. Achte darauf, keine Gräten zu füttern.
✅ Mischungen: Verschiedene Fleischsorten kombinieren, z.B. Hühnerfleisch und Innereien
✅ Verfeinerung: Nassfutter mit Suppe mischen
✅ Intensiver Geschmack: Knochen mitkochen (aber nicht füttern).
Hinweis: Knochen nach dem Kochen immer entfernen. Gekochte Knochen können splittern und die Katze verletzen.
Tipps zur Zubereitung und Aufbewahrung
- Reduktion für mehr Geschmack: Kurz vor Ende der Kochzeit drehe ich den Herd höher, damit die Suppe stark kocht und Flüssigkeit verdampft. So wird die Suppe reduziert und entwickelt mehr Geschmack.
Meine Katzen lieben die Suppe, umso intensiver sie schmeckt (und als Hündin Ronja noch lebte, ging es ihr genauso.)
- Aufbewahrung: Im Kühlschrank hält sich die Katzensuppe etwa 3 Tage. Eingefroren bleibt sie mehrere Monate frisch. Tipp: In kleinen Portionen einfrieren, um die Suppe bei Bedarf aufzutauen.
- Serviertipps: Gekochtes Fleisch separat anbieten oder mit der klaren Suppe mischen.
Meine Katzen Pari und Tiger schlecken die selbst gemachte Katzensuppe bis zum letzten Tropfen aus: dem Napf:
Warum Katzensuppe so gut ist
- Trinkfaule Katzen: Viele Katzen trinken zu wenig. Die selbst gemachte Katzensuppe hilft, die Flüssigkeitsaufnahme zu erhöhen.
- Gesunde Katzenernährung: Die Suppe ist leicht verdaulich, natürlich und frei von Zusatzstoffen.
- Aufbau nach Krankheit: Katzen, die geschwächt sind oder wenig Appetit haben, können von der nährstoffreichen Suppe profitieren.
- Vielfältige Einsatzmöglichkeiten: Ob als Leckerchen, Appetitanreger oder Zusatz zu Nassfutter – Katzensuppe passt immer.
Warum Fertigbrühen ein absolutes No-Go sind
Fertigbrühen aus dem Supermarkt sind für Katzen ungeeignet. Der Grund? Sie enthalten Unmengen an Salz, Gewürzen, Geschmacksverstärkern und anderen Zusatzstoffen, die weder nützlich noch zu einer gesunden Katzenernährung gehören. Salz kann die empfindlichen Nieren belasten, und Gewürze können Verdauungsprobleme auslösen.
Katzen brauchen keine Gewürze und erst recht kein Salz. Ihre Ernährung sollte simpel und auf Fleisch ausgelegt sein. Genau hier kommt die selbst gemachte Katzensuppe ins Spiel. Sie besteht aus genau zwei Zutaten: Fleisch und Wasser. Mehr braucht es nicht, um deiner Katze etwas Gutes zu tun.
Die wichtigsten Fragen
Dürfen Katzen gekochtes Fleisch fressen? Ja, Katzen dürfen gekochtes Fleisch fressen. Nicht jede Katze mag gekochtes Fleisch.
Ist Fertigbrühe schädlich? Ja, Fertigbrühen enthalten oft Salz und Gewürze, die für Katzen ungeeignet sind.
Können Knochen mitgekocht werden? Ja, Knochen können für den Geschmack mitgekocht werden. Aber: Nach dem Kochen müssen sie unbedingt entfernt werden, da gekochte Knochen splittern können.
Eine selbst gekochte Katzensuppe ist nicht nur einfach zuzubereiten, sondern auch eine gesunde und natürliche Alternative zu industriellen Produkten. Deine Katze wird es lieben – und gesund ist es auch noch.
ENDE
Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge entstehen durch sorgfältige Recherche und eigener Erfahrung. Sie sind kein Ersatz für die tierärztliche Behandlung. Krankheiten und Verletzungen sollten unverzüglich vom Tierarzt behandelt werden.
Fotos: © Myriam F. Goetz
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Vielen lieben Dank für das Rezept!
Ich finde es toll wenn Menschen sich so mit der Materie Katzenfutter auseinandersetzen. Tatsächlich habe ich auch die Suppe mit kombinierten Fleischsorten ausprobiert und auch mit Schwein, meine Katzen haben es gemocht. Schade daa viele Halter anscheinend es nicht für nötig halten für Ihre Tiere sich weiterzubilden.
Ich kann das Rezept nur empfehlen.
Vielen Dank für dein nettes Lob, das freut mich.
LG Myriam
Du empfiehlst Schwein für Katzen? Das ist ein No Go
Früher war Schweinefleisch tatsächlich für Katzen ein No-Go. Grund war der Aujeszky-Virus.
Deutsche Mast- und Hausschweine gelten aber offiziell seit 2002/2003 frei vom Aujeszky-Virus. Ebenso Tschechien, Dänemark, Zypern, Slowakei, Finnland, Schweden, Holland, Frankreich und ein Großteil Englands.
Bei uns ist aber ohnehin der Handel mit Schweinen nur aus virusfreien Beständen erlaubt – das wird auch regelmäßig kontrolliert.
Auch Futtermittelhersteller bieten zunehmend Katzenfutter mit Schweinefleisch an.
LG, Myriam
Dir ist ein grober Fehler unterlaufen: ✅ Andere Fleischsorten verwenden: Rind, Pute, Wild, Schwein
Schwein? Das ist nichts für Katzen 😉
Im Beitrag ist erklärt, warum man inzwischen Schweinefleisch wieder füttern darf: Schweinefleisch war lange tabu im Speiseplan von Katzen. Grund war der sog. Aujesky-Virus im Schweinefleisch. Bei Katzen löst er die tödliche Pseudowut aus. Heute gilt der Aujezky-Virus bei Mastschweinen in Deutschland (und vielen anderen europäischen Ländern) als ausgerottet, und zwar seit 2003 bzw. 2004.