Was tun, wenn Nachbarskatze deine Katze angreift?

Deine Katze wird von der Nachbarkatze attackiert? Erfahre hier, wie du deine Katze schützen und das Zuhause zur sicheren Rückzugszone machen kannst.

Aggressive Nachbarkatze

Es könnte alles so schön sein, wenn Nachbars Katze nicht wäre. Deine Katze genießt das Leben als Freigänger. Doch dann kommt immer wieder die Nachbarskatze ins Spiel, greift deine Katze an und macht ihr das Leben schwer.

Deine einst so unbeschwerte Katze ist plötzlich ängstlich und schreckhaft. Vielleicht traut sie sich sogar nicht mehr nach draußen. Sie kommt mit Verletzungen nach Hause, und du fragst dich verzweifelt, wie du ihr helfen kannst.

Meine Erfahrung mit Tiger und Pari

Mir ging es ähnlich mit meinen beiden Katzen, Tiger und Pari. Besonders Tiger wurde von der schwarzen Nachbarskatze regelrecht terrorisiert. Die Angriffe setzten ihm sehr so zu. Er kam oft mit Kratzern und sogar einem Schlitz im Ohr nach Hause. Diese Situation war nicht nur für ihn belastend, sondern auch für mich.

Ich habe verschiedene Strategien ausprobiert, um die Situation zu verbessern. Im Folgenden teile ich mit dir meine Erfahrungen mit: Was hat geholfen, was nicht?

Zwei kämpfende Katzen
Revierkämpfe: Keine Katze gibt ihr Revier freiwillig auf. (Foto: © M-Production – stock.adobe.com)

Warum attackiert die Nachbarskatze meine Katze?

Jede Freigängerkatze beansprucht ein eigenes Revier. Diese Reviere sind normalerweise gut organisiert: Es gibt exklusive Bereiche für einzelne Katzen, Gemeinschaftsorte und Wege, die von allen genutzt werden dürfen. Doch das System gerät ins Wanken, wenn neue Katzen in die Nachbarschaft einziehen und die Reviergrenzen neu ausgehandelt werden müssen.

Das ist das Problem der modernen Katze: Im Revier herrscht immer wieder Unruhe, weil sich die Zusammensetzung der Katzengruppe ständig ändert. Katzen sind die beliebtesten Haustiere in Deutschland, darum leben immer mehr Samtpfoten auf immer engeren Raum zusammen. Das bedeutet für unsere Katzen ständigen Stress und Revierkämpfe.

Was kannst du tun, um deiner Katze zu helfen?

1. Kontakt mit den Katzenhaltern aufnehmen

Der erste Schritt sollte ein freundliches Gespräch mit den Haltern der Nachbarskatze sein. Schildere das Verhalten ihrer Katze und deine Sorgen. Erkundige dich, ob die Katze kastriert ist. Kastrierte Katzen sind weniger aggressiv, haben kleinere Reviere und zetteln seltener Kämpfe an. Wohingegen unkastrierte Kater sehr territorial sind und um ihr Revier verbissen kämpfen. Bringe in Erfahrung, ob die Nachbarn bereit sind, ihre Katze zu kastrieren.

Argumentationshilfe: Kastrierte Kater leben länger, weil sie weniger Gefahren ausgesetzt sind. Sie müssen nicht tagelang durch fremde Gebiete wandern und fremde Straßen überqueren, um eine Partnerin zu finden. Sie müssen nicht mit der Konkurrenz um eine Kätzin kämpfen und sie sind nicht in die heftigen Katerkämpfen involviert, bei denen sie sich auch mit Krankheiten infizieren.

Nach der Kastration dauert es ein paar Wochen, bis sich die Hormone ändern, aber dann sollte die Katzengruppe ein ruhigeres Leben haben.

Tierhalter haften übrigens für die Schäden, die ihr Tier verursacht. Die Nachbarn müssen für die Tierarztkosten aufkommen, wenn ihre Katze deine Katze verletzt.

Trotzdem rate ich: Versuche, einen Nachbarstreit zu vermeiden. Suche stattdessen gemeinsam mit den Nachbarn nach einer Lösung.

Zum Beispiel könnten Zeitfenster vereinbart werden, in denen die Katzen nach draußen dürfen. So könnte deine Katze z.B. vormittags raus gehen, die Nachbarskatze am Nachmittag.

2. Katzenklappe mit Mikrochip-Erkennung einbauen

Es ist wichtig, dass sich deine Katze im Zuhause sicher fühlt. Darum ist eine Katzenklappe mit Mikrochip-Erkennung unerlässlich. Diese öffnet sich nur für deine Katze und verhindert, dass fremde Katzen eindringen.

Als ich noch eine Katzenklappe ohne Mikrochip-Erkennung hatte, drang die Nachbarkatze sogar zu Hause ein und vermöbelte meinen Kater. Das erschütterte ihn und er fühlte sich nicht mehr sicher.

Eine Einschränkung gibt es jedoch bei der Katzenklappe mit Chip-Erkennung: Der Erkennungsprozess des Mikrochips dauert ein paar Sekunden. Wenn deine Katze fluchtartig ins Haus will, muss sie kurz warten, bis die Katzenklappe freigegeben wird.

3. Hinterhalt neben der Katzenklappe verhindern

Sorge dafür, dass es rund um die Katzenklappe keine Versteckmöglichkeiten gibt. Bei mir wuchs ein Busch neben der Katzenklappe. Regelmäßig nutzte ihn die Nachbarkatze als Hinterhalt. Sie muss dort stundenlange ausgeharrt haben. Sobald meine Katzen nach draußen gingen oder nach Hause kamen, sprang sie aus dem Hinterhalt hervor und verprügelte meine Katzen. Der Busch ist Geschichte. Seitdem ist zumindest diesbezüglich Ruhe.

4. Nachbarkatze mit Wasserpistole verscheuchen

Katzen sind sehr erfindungsreich, um Artgenossen einzuschüchtern. Dabei setzten Katzen auch psychologische Kriegsführung ein. Kein Witz :-). Der Konkurrent meiner Katzen setzte sich z.B. draußen demonstrativ vor die Terassentür, starrte ins Wohnzimmer und fixierte meine Katzen. Das erschreckte meine Katzen ziemlich. Kein Wunder, die Nachbarkatze war gewalttätig und nahm jede Gelegenheit wahr, meinen Kater zu verdreschen.

Mit Vorliebe spazierte die schwarze Nachbarkatze mehrmals täglich demonstrativ durch den Garten. Sie sorgte dafür, dass meine Katzen ständig in Aufruhr waren.

Für die Revierüberschreitung meines Gartens schaffte ich mir zwei Wasserpistolen*  an und positionierte sie an strategisch wichtigen Orten, damit ich sie schnell zu fassen bekam. Mit diesen Wasserpistolen kann man das Wasser ziemlich weit spritzen und ich erwischte die schwarze Katze noch mehrere Meter entfernt. Das kalte Wasser konnte Nachbars Katze gar nicht leiden und flüchtete. Eins zu null für mich.

Oft funktioniert der Trick mit der Wasserpistole und die gegnerische Katze meidet den Garten. Aber es gibt auch einige sehr hartnäckige Katzen, die sich davon nicht abhalten lassen. Aber man kann dafür sorgen, dass sie es sich im Garten nicht gemütlich machen. Zumindest ergreifen gegnerische Katzen die Flucht, wenn sie dich sehen.

5. Anfreunden mit der Nachbarkatze

Diesen Tipp findet man immer wieder im Internet: Freunde dich mit der Nachbarkatze an, damit sie deine Katzen verschont.

Also freundete ich mich mit dem Miststück an. Zu mir war die Nachbarkatze freundlich, ließ sich streicheln, schnurrte, nahm Leckerchen aus der Hand und wir bekamen ein sehr gutes Verhältnis. Leider änderte sich aber das Verhalten meinen Katzen gegenüber nicht. Traf sie auf meine Katzen, ging sie sofort in den Angriffsmodus über.

6. Schutzplätze im Garten schaffen

Draußen ist deine Katze potenziellen Angriffen ausgesetzt. Um ihr eine Rückzugsmöglichkeit zu bieten, kannst du Schutzplätze im Garten einrichten. Besonders gut eignen sich erhöhte Plätze wie Liegeflächen in Bäumen oder wetterfeste Katzenhäuschen. Besorge für draußen Katzenhäuser als Plastik denn Holzhäuser sind dem Wetter nicht gewachsen – auch wenn „wetterfest“ drauf steht.

Empfehlen kann ich das Katzenhaus Paola von Kerbl* . Hergestellt ist es aus recyceltem Kunststoff.

Auf überdachten Terasse sind Kratzbäume mit Schlafhöhlen gut geeignet.

Katzen verschanzen sich gerne auf erhöhten Plätzen, darum bitte die Schutzplätze nicht auf den Boden stellen.

7. Eingreifen bei Kämpfen

Wenn es zu einem Kampf kommt, kannst du versuchen, ihn zu unterbrechen. Eine Wasserpistole ist hierbei ein nützliches Werkzeug. Zwar wird auch deine eigene Katze nass, aber zumindest endet der Kampf.

So gingen die Revierkämpfe bei meinen Katzen aus

Im Laufe der Zeit kam die schwarze Nachbarskatze immer seltener in den Garten. Wenn sie mich sah, suchte sie das Weite.

Mein Kater Tiger hat auch mitgeholfen: Er setzte sich jeden Abend für mehrere Stunden auf einen erhöhten Platz der Terasse und zeigte demonstrativ Präsenz. Es war Winter und kalt, aber er zog das über viele Wochen durch. Danach gehörten die Zusammenstöße der Vergangenheit an. Nur ein-, zweimal im Jahr greift ihn die Nachbarkatze immer noch an.

Mein Kater wurde im Laufe der Zeit souveräner und erfahrener und ließ sich nicht mehr so leicht ins Boxhorn jagen.

Du kannst deiner Katze helfen, letztlich müssen die Katzen selbst einen Weg finden, um nebeneinander zu leben.

Fazit: So kannst du deiner Katze helfen

Zusammenfassend kannst deine Katze folgendermaßen unterstützen:

  • Installiere eine Katzenklappe mit Mikrochip-Erkennung, um fremde Katzen auszusperren. Das ist wichtig, denn das Zuhause ist eine sichere Zone.
  • Schaffe draußen sichere, erhöhte Schutzplätze, auf denen deine Katze vor Angriffen sicher ist.
  • Halte Wasserpistolen bereit, um die gegnerische Katze aus deinem Garten zu vertreiben.
  • Falls die Nachbarkatze in deinen Garten, im Gartenhäuschen, Garage oder in unmittelbarer Umgebung deines Zuhauses schläft, vertreibe sie. Denn es ist das Revier deiner Katze.
  • Lass die Nachbarskatze niemals, wirklich niemals in dein Zuhause hinein. Das ist ein großer Affront deiner Katze gegenüber.
  • Streichele die Nachbarskatze nicht und gebe ihr kein Futter. Das ärgert deine Katze und ermutigt die Nachbarkatze.

Ende

Auch interessant:

Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.

* Bei den mit Stern gekennzeichneten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Erwirbst du das Produkt über den Link, erhalte ich für die Vermittlung eine kleine Provision. Dies wirkt sich nicht auf den Preis aus, den du bezahlst. Mehr Infos

Affiliate-Link / Letzte Aktualisierung am 2025-02-07 / Bilder von der Amazon Product Advertising API

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen