Ein guter Katzennapf ist flach, breit, schnurrhaarfreundlich – und besteht aus einem Material, an dem keine Bakterien haften. Welche Näpfe überzeugen, erfährst du hier.
Die Auswahl an Fressnäpfen für Katzen ist riesig. Viele Modelle sind mit Katzenohren oder süßen Motiven verziert. Doch das Aussehen sollte nicht entscheidend sein. Wichtig ist die Funktionalität.
Das wichtigste Kriterium: schnurrhaarfreundlich
Die Schnurrhaare von Katzen sind hochsensible Tastorgane. Sie sind tief in der Haut verankert, stark durchblutet und von Nerven umgeben. Sie reagieren selbst auf kleinste Luftbewegungen und Berührungen. Selbst leichter Druck kann unangenehm oder sogar schmerzhaft sein.
Man kann sich gut vorstellen, wie unangenehm es ist, wenn die empfindlichen Schnurrhaare beim Fressen ständig an den Napfrand stoßen. In der Fachsprache nennt man dieses Problem „Whiskers Stress“. Vergleichbar ist es mit einem zu grellen Licht, das in den Augen schmerzt.
👉 Katzen brauchen einen Napf, bei dem die Schnurrhaare nicht anstoßen.
Diese Merkmale hat ein schnurrhaarfreundlicher Napf
- Durchmesser: mind. 15 cm
- Randhöhe: max. 4 cm
(Foto: © Dora Zott – stock.adobe.com)
Whiskers Stress erkennen: typische Anzeichen
Wenn deine Katze eines dieser Verhaltensmuster zeigt, leidet sie wahrscheinlich unter Whiskers Stress.
- sie fischt Futter mit Pfote oder Maul aus dem Napf und frisst es vom Boden.
- sie frisst Futter aus der Mitte des Napfes und lässt es am Rand liegen.
- sie ignoriert ihr Lieblingsfutter, wenn es im Napf liegt.
(Foto: © VZavrazhina, Fotolia.com)
Katzen sind pragmatisch und zeigen Unbehagen selten deutlich. Oft fällt Whiskers Stress darum nicht auf.
💡Tipp: Biete deiner Katze das Futter parallel in zwei Schalen an: einmal im bisherigen Napf, einmal auf einem flachen Teller. Wählt sie den flachen Teller, bevorzugt sie einen schnurrhaarfreundlichen Napf.
Warum das Material entscheidend ist
Das Material des Futternapfs sollte kratzfest, geruchlos und leicht zu reinigen sein. Kratzer bieten Bakterien und Futterresten ideale Nischen. Ein hochwertiger Napf lässt sich einfach reinigen, ist idealerweise spülmaschinenfest. Zudem sollte er ausreichend schwer sein, damit er beim Fressen nicht über den Boden rutscht.
Die besten Materialien für einen Futternapf:
- Keramik
- Porzellan
- Glas
Materialien, die du meiden solltest:
- Plastik und Kunststoff: oft Schadstoffe wie Weichmacher und Farbmittel enthalten; nimmt Gerüche auf; nicht kratzfest, Bakterien können sich darin sammeln; schwer zu reinigen.
- Edelstahl: Legierungen (Nickel, Chrom, Mangan) können Hautreizungen oder Katzenakne verursachen.
- Melamin: enthält Formaldehyd, nicht hitzebeständig, nicht kratzfest
- Bambus: oft mit Harzen und Klebemitteln (teils Formaldehyd) gemischt.
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Diese Katzennäpfe überzeugen
Die folgenden Näpfe erfüllen alle Kriterien für einen artgerechten Napf:
schnurrhaarfreundlich, flach, hygienisch und spülmaschinenfest.
• Breite: 23 cm, Höhe: 3 cm
• Keramik
• Spülmaschinenfest
• Breite: 16 cm, Höhe: 3 cm
• Keramik
• verschiedene Farben
• Spülmaschinenfest
• oval: 15 x 11 cm, Höhe: 2,5 cm
• Keramik
• verschiedene Farben
• Spülmaschinenfest
Soll der Katzennapf erhöht sein?
Nein, Katzen sind von Natur aus darauf ausgelegt, vom Boden zu fressen. Eine erhöhte Position ist nicht nötig und verursacht keine Haltungsschäden.
Ein erhöhter Napf kann jedoch bei älteren Katzen oder Tieren mit Gelenkproblemen hilfreich sein.
Zusammenfassung: Darauf kommt es beim Katzennapf an
- Flacher Rand: max. 4 cm hoch
- Senkrechter Rand: verhindert Herausschieben des Futters
- Großer Durchmesser: Mindestens 15 cm
- Runde oder ovale Form: keine Futterecken
- Glatte Oberfläche: verhindert Bakterienansammlungen, leicht zu reinigen
- Spülmaschinenfest: für gründliche Reinigung.
Ein falscher Napf kann zu Whiskers Stress und Schmerzen bei deiner Katze führen. Wähle deshalb einen flachen Napf aus Keramik, Porzellan oder Glas mit einem Rand vom max. 4 cm.
Lass dich nicht von niedlichen Designs leiten. Deine Katze bevorzugt Funktion vor Optik.
Die wichtigsten Fragen
Ende
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Rechtlicher Hinweis: Meine Beiträge basieren auf gründlicher Recherche und persönlichen Erfahrungen. Sie stellen keinen Ersatz für eine tierärztliche Behandlung dar. Im Falle von Krankheiten oder Verletzungen sollte stets ein Tierarzt aufgesucht werden.
Foto Startseite: © ajlatan – stock.adobe.com
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Dieser Blogbeitrag ist wirklich toll! Er bietet eine umfassende und detaillierte Anleitung zur Auswahl des richtigen Katzennapfes. Die Erläuterungen zu den optimalen Maßen und Formen eines Katzennapfes sind äußerst hilfreich. Zudem schätze ich die klaren Produktvorschläge und die Tipps zur Erkennung von Whisker Stress. Der Beitrag bietet einen hohen Mehrwert für alle Katzenbesitzer. Gut gemacht!
Danke, das freut mich sehr. Es gibt übrigens nur sehr wenig flache, große Katzennäpfe. Die meisten flachen Näpfe haben einen zu kleinen Durchmesser oder der Rand ist zu niedrig, sodass die Katzen beim Fressen das Futter aus dem Napf schieben. LG, Myriam
Unsere süße Maus futtert auch gerne aus einem flachen Napf;)
Grüße
Neo
Keine Frage, dass Schnurrhaare ein wichtiges und sensibles Teil der Katze sind, aber sind Sie sich sicher, dass es der Katze Schmerzen verursacht, wenn sie mit ihren Schnurrhaaren irgendwo anstößt? Ich habe das gelesen und meine 2 16 Wochen alten Katzen beobachtet, weil ich das irgendwie nicht nachvollziehen kann. Da würde es der Katze ja ziemlich oft weh tun. Meine Katzen streifen bein Schmusen mit ihrer Wange an mir und stoßen damit bewusst mit den Schnurrhaaren an mich und drücken sie sogar zusammen. Meine Katzen passen beim Raufen überhaupt nicht auf die Schnurrhaare auf, damit sie niergends anstoßen oder zusammengedrückt werden. Meine Katzen legen sich sogar seitlich auf die Schnurrhaare.
Ich möchte es deshalb mal stark bezweifeln, ob es stimmt, dass eine Katze Schmerzen hat, wenn Sie mit ihren Schnurrhaaren beim Fressen an den Rand des Fressnapfes stößt. 🙂
Hallo, manchen Katzen haben damit geringere Problemene, manche stärker. Es ist aber ein Unterschied, ob die Berührung beim Napf oder beim Schmusen und Toben passiert. Dabei achten Katzen darauf, dass die Schnurrhaaren nie gegen den Strich Dinge gebogen werden. LG Myriam
Das ist sehr interessant! Bestelle direkt ein paar Glastellerchen mit Rand. Verrückt!
Die Frage die ich mir noch stelle sind die erhöhten Futternäpfe. Unabhängig jetzt von deren zu tiefen Schalen die Angeboten werden. Macht es den Sinn das die Katze eher erhöht frisst?
Oder ist das Marketing?
Liebe Manuela, eine Katze braucht keine Erhöhung des Futternapfs. Bei großen, alten oder kranken Hunden ist das sinnvoll, aber eine Katze, die aufgrund ihrer Größe viel näher am Napf dran ist, ist keine Erhöhung nötig. LG, Myriam
Tequilla hat sein Futter immer aus der Schüssel geholt und es auf dem Boden gegessen. Nach diesem Artikel weiß ich auch warum. Nachdem Tequilla im Katzenhimmel eingezogen war, hatten wir eine Weile lang keine Haustiere, deshalb haben wir auch das ganze Zubehör von ihm verschenkt. Als wir dann Sammy geholt haben, hat er gar nicht erst einen Katzennapf bekommen, sondern einen recht flachen tiefen Teller. Er hat sein Futter noch nie „lieber vom Boden gegessen“. Da haben wir quasi aus Versehen was richtig gemacht. 🙂 Danke für den Informationsreichen Artikel.
Herzlichen Dank für dein Feedback. LG Myriam
Ach wahnsinn, wer hätte das gedacht… Ich jedenfalls nicht und ich hab mich jahrelang gewundert warum sich meine Katzen zwar aufs Futter gestürzt, aber nur die Hälfte gefressen haben und den Rest stehenließen… Das erklärt einiges. Vielen Dank
Es freut mich sehr, dass deine Katzen jetzt mehr Freude beim Fressen haben. Danke für dein Feedback.
Myriam
Danke für die Tipps mit den richtigen Katzen Naepfen! Liebe Grüße
Danke für Dein Feedback, sowas freut mich immer sehr. LG Myriam
Oh wow, vielen Dank. Jetzt kapiere ich endlich, wieso mein Mäuschen ihr Futter öfter mal mit dem Mäulchen aus dem Napf fischt und es dann auf den Boden legt. Ich habe den Napf untersucht, der Rand ist tatsächlich recht hoch. Ich werde mal einen anderen ausprobieren. Liebe Grüße